Berlin, 10.02.2011 - In der "Phoenix Runde" diskutierte Extra-Geschäftsführer Sebastian Lazay am 10.02.2011 die Situation von Zeitarbeitnehmern in Deutschland. Weitere Gäste der Sendung waren Prof. Michael Hüther (Direktor Institut der deutschen Wirtschaft, Köln), Oswald Menninger (Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin) und Johannes Jacob (DGB).
Lazay wies auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der Zeitarbeit und die seit Jahren weiterentwickelten eigenen Tarifstrukturen hin. Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DBG) setze sich der Bundesverband Zeitarbeit (BZA) zudem für einen Mindestlohn in der Zeitarbeit ein. Der Forderung nach Gleichbehandlung von Zeitarbeitnehmern mit Stammpersonal in Kundenbetrieben erteilte Lazay dagegen eine Absage. Da in der Praxis Zeitarbeitnehmer naturgemäß immer wieder in unterschiedlichen Betrieben eingesetzt seien, würde eine Gleichstellung keineswegs positiv sein, sondern eine ständige Ungleichbehandlung bedeuten. Es sei Sache der Tarifpartner, die Arbeitsbedingungen von Zeitarbeitnehmern in Deutschland zu regeln und nicht Sache der Politik. Nur in Fällen einer dauerhaften Überlassung an einen stets gleichen Arbeitsplatz sei eine Angleichung der Arbeitsbedingungen sachgerecht. Für solche Fälle hätten sich jedoch bereits seit Jahren Modelle für dreiseitige Vereinbarungen zwischen Personaldienstleistern, Einsatzbetrieben und Arbeitnehmervertretern in der Praxis bewährt.