Berlin, 25.09.2014 - Alternde Belegschaften, Fachkräftemangel, starres Ausbildungssystem: Personaldienstleister gehen mit diesen schwierigen Gegebenheiten konstruktiv um. Wie die deutsche Wirtschaft, die Personaldienstleister allgemein und die Extra Teams speziell auf die Herausforderungen des demographischen Wandels reagieren, war Thema des "Dialog vor Ort", zu dem der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) am 24. September in die Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin eingeladen hatte. Die Fakten sind lange bekannt: 2005 gab es in Deutschland noch 740.000 Ausbildungsplatzbewerber. Heute sind es nur noch 560.000. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren nicht steigen. Trotzdem haben Menschen mit Migrationshintergrund signifikant schlechtere Chancen, einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Und wer aus dem sogenannten bildungsfernen Milieu stammt, hat nach wie vor wenig Möglichkeiten, ein Studium zu absolvieren. Dies sind nur drei Schlaglichter auf Entwicklungen im Land, auf die Thomas Sattelberger in seinem Impulsvortrag hinwies. Die kann man beklagen - oder bekämpfen. Das Demographie Netzwerk (ddn) unterstützt seit einigen Jahren Unternehmen dabei, die Folgen des demographischen Wandels abzufedern. ddn-Vorstandsmitglied Christian Werner erläuterte anlässlich anschaulich, wie dies geschieht. Mitarbeiterentwicklung ist ein entscheidendes Stichwort. Denn gezielte Förderung und Weiterbildung sind probate Mittel, um engagierte Fachkräfte im Unternehmen zu halten. Dies bestätigte Christa Stienen von Daiichy Sanchyo, einem japanischen Pharmahersteller mit Niederlassungen in der ganzen Welt. Japanische Mitarbeiter haben eine starke Bindung an ihr Unternehmen, so Stienen. In anderen Ländern sei die Bereitschaft, den Arbeitgeber zu wechseln, ausgeprägter. Was immer die Gründe sind: Gerade in Zeiten, in denen Fachkräfte rar werden, muss der Arbeitgeber ein Interesse daran haben, hochqualifiziertes Personal zu halten.

Wie das gelingt, beschrieb Extra-Geschäftsführer Sebastian Lazay. Seit fast 30 Jahren besteht das Unternehmen erfolgreich am Markt. Nicht zuletzt, weil es sich einen Namen als attraktiver Arbeitgeber erworben hat. Flexible Arbeitszeit-Modelle, umfassende Aus- und Weiterbildungsangebote und die Chance der Mitarbeiter, ihre individuellen Vorstellungen von Arbeit zu realisieren, sind einige der Gründe dafür, dass die Betriebszugehörigkeiten überdurchschnittlich lang sind. Nicht nur für die Flexibilität der Kunden zu sorgen, sondern als Zeitarbeitsunternehmen selbst flexibel und innovativ in Sachen Personalarbeit zu sein: Das ist für Lazay denn auch die Richtung, in die sich seine Branche entwickeln wird.

Die von Extra unterstützte BAP-Veranstaltungsreihe "Dialog vor Ort" geht weiter: Die nächsten Stationen sind Köln, Frankfurt/Main und Dresden.

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